Gustav Sack – Ein verbummelter Student –Enfant terrible und Mythos der ModerneKunde: Literaturkommission Münster (LWL Münster)
Ausstellungsgestaltung über den Expressionisten Gustav Sack. In Zusammenarbeit mit der Literaturkommission Münster. Ausstellungsorte:-im Kulturhaus Nottbeck in Oelde-im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf.Dazu gehörte:-begleitender Ausstellungskatalog und Flyer-Gestaltung und Umsetzung von zwei Ausstellungen-CD Booklet (Aufzeichung der Lesung von Claude Oliver Rudolph) Über Gustav Sack, 1885-1916:Bedeutende Schriftsteller und Denker wie Thomas Mann, Erich Maria Remarque, Ernst Junger und Theodor W. Adorno verglichen seine Prosa mit der von Jean Paul, Nietzsche und Georg Buchner. Wie diese war Sack ein genialer literarischer Außenseiter. Analogien werden bis in die unmittelbare Gegenwart gezogen: Sacks Lebensgefühl, sein zynischer Umgang mit dem Wort und seine antibürgerliche Haltung lassen auch eine Verwandtschaft mit Poeten der amerikanischen Beat-Generation erkennen. Im regionalen Kontext wird sein Roman Ein verbummelter Student neben Adolf von Hatzfelds Franziskus als »der« westfälische Roman des 20. Jahrhunderts bezeichnet. In seinen radikal subjektivistischen Werken brach er mit allen literarischen Konventionen. Bestechend sind seine unvergleichlichen Naturschilderungen, aktuell seine philosophischen Traktate und unterhaltsam sein unbändiger Zorn auf seine spießige Gegenwart. Zeitgeist, Staat, Kirche und Philistertum verachtete er. Über sich selbst schrieb er: »Ich bin ein theoretischer Anarchist, richtiger Egoist – ich bin ein Künstler.«